Nachhaltige Entwicklung in Kommunen
Global denken – lokal handeln
Die hessischen Kommunen spielen im Kontext Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Verwaltung, kommunale Betriebe und Einrichtungen haben eine wichtige Vorbildfunktion: Mit Impulsen und Aktionen können sie Bürgerinnen und Bürger für eine bewusstere Nutzung von Ressourcen und den sorgsamen Umgang mit ihrem unmittelbaren Lebensumfeld sensibilisieren. Vor Ort werden wichtige Weichen für eine nachhaltige Entwicklung gestellt, zum Beispiel für eine lokale Verkehrswende, für Anpassung an den Klimawandel durch mehr Stadtgrün oder durch die Förderung von Inklusionsprojekten.
Die Hessische Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt Entscheiderinnen und Entscheider in Kommunen durch Plattformen zum Austausch und umsetzungsorientierte Anregungen für Projekte, Aktionen und Maßnahmen.
Bürgermeister-Dialog
Kommunen sind zentrale Akteure nachhaltiger Entwicklung. Es gibt bereits viele gute Beispiele, die aufgegriffen werden können, aber auch Herausforderungen, die es anzupacken gilt. Der Bürgermeister-Dialog bietet kommunalen Akteuren die Möglichkeit, Impulse für Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu sammeln, sich gemeinsam auszutauschen und neue Partnerschaften zu entwickeln.
Nachhaltigkeitsbaukasten – nachmachen erwünscht!
Wir machen es Kommunen leicht, nachhaltiger zu werden: Eine Vielzahl von Best Practice-Beispielen, Aktivitäten, Materialien sowie Beratungs- und Fördermöglichkeiten dienen als Anregung. Die Suchfunktion nach Themen erleichtert die zielgerichtete Suche.
„Global Nachhaltige Kommune (GNK) Hessen“
Ab Frühjahr 2024 bietet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen zehn hessischen Kommunen Beratung und Begleitung für eine nachhaltige Kommunalentwicklung im Sinne der Agenda 2030 an.
Im Rahmen von Workshops werden die teilnehmenden Kommunen bis Ende 2024 eine Bestandsaufnahme zum Stand der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vor Ort erarbeiten. Die Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für eine konkrete Zielsetzung und Festlegung von Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung und somit die Basis für eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie.
In einem ersten Projektdurchlauf (2022-2023) haben 13 hessische Kommunen Nachhaltigkeitsstrategien und Handlungsempfehlungen erarbeitet, die in einem nächsten Schritt in der eigenen Verwaltung beschlossen werden sollen.
Fachworkshop und Arbeitsgruppe „Nachhaltige Verwaltung in Kommunen“
Mit 85 Teilnehmenden aus Städten, Landkreisen und Kommunen diskutierten Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, sowie Dr. Christina Sager-Klauß von der Stadt Korbach innerhalb eines Fachworkshops „Nachhaltige Verwaltung in Kommunen“ am 22. Februar 2024, wie Nachhaltigkeit vor Ort umgesetzt werden kann. Der Themenschwerpunkt ging aus dem letzten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister-Dialog 2023 hervor.
Einige Teilnehmende erklärten sich nach dem Workshop dazu bereit, sich in einer gleichnamigen Arbeitsgruppe zu engagieren. Innerhalb dieser sollen bis zur 7. Sitzung des Hessischen Bündnis für Nachhaltigkeit im Jahr 2025 themenspezifische Lösungsansätze erarbeitet werden, die im Oktober 2024 zunächst Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und danach dem Begleitgremium vorgestellt werden. Die erste Arbeitsgruppen-Sitzung fand am 15. April 2024 statt.
Impulse geben – Akzente setzen
Dem Begleitgremium „Nachhaltige Entwicklung in Kommunen“ gehören Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunal- und Landesverwaltung sowie Organisationen mit einem Bezug zum Thema nachhaltige Kommunalentwicklung an. Die Mitglieder tauschen sich regelmäßig zu relevanten Themen aus. Das nächste Treffen findet am 25. September 2024 statt.
- Hessischer Städte- und Gemeindebund
- Hessisches Ministerium des Innern und für Sport (Kommunale Strukturen und Interkommunale Zusammenarbeit)
- Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Klima-Kommunen, Stabstelle Ländliche Räume)
- Hessische Staatskanzlei
- Entwicklungspolitischer Beirat Hessen
- Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e. V.
- RENN.West
- Rhein-Main-Fair e. V.
- SKEW ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH
- Stadt Bad Nauheim
- Stadt Dietzenbach
- Stadt Eltville
- Stadt Frankfurt am Main
- Lahn-Dill-Kreis
- Landkreis Bergstraße
- Landkreis Marburg-Biedenkopf
Nachhaltige Stadtentwicklung (in Hessen)
Sie zielt auf eine nachhaltige und integrierte Entwicklung aller hessischen Städte und Gemeinden als Orte zum Leben, Wohnen, Arbeiten und Erholen. Zu demografischen und wirtschaftsstrukturellen Herausforderungen müssen Kommunen heute den immer deutlich spürbar werdenden Klimawandel, den Rückgang der Biodiversität und die Folgen gesellschaftlicher bzw. sozialer Veränderungen bewältigen.
Nachhaltige Stadtentwicklungspolitik in Hessen will
- die wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten einer Kommune verbessern,
- soziale Nachteile ausgleichen,
- natürliche Lebensgrundlagen in der gebauten Umwelt schützen und stärken und
- (nicht zuletzt) das baukulturelle Erbe bewahren.
Diese Gemeinschaftsaufgabe führt den privaten, den zivilgesellschaftlichen und den öffentlichen Sektor zusammen.